Wenn dan gar nichts mehr geht, hat man immer noch die Möglichkeit in eine andere Welt zu schlüpfen. In dieser Welt gelingt alles, was im wahren Leben oft ein Wunsch bleibt. Die Bewohner von „Second Life“ basteln sich im Internet ein zweites Ich: Sie erfinden ein neues Aussehen für sich, verdienen echtes Geld und treffen sich abends zum Cybersex.
Im Onlinespiel Second Life hat eine weitere Kuriosität zu Tage gefördert. Eine Italienerin hat sich ihren Traum erfüllt und übt in der Lebenssimulation den Beruf einer Prostituierten aus. »Es gibt in Italien eine Menge schöner Prostituierte auf den Straßen und ich wollte immer eine von ihnen sein. Als Teenager habe ich diese Frauen beobachtet, wie sie auf Autos warten und dann die Männer verzaubern.« In Second Life sah Palela Anderson, wie sie sich nennt, die Chance auch einmal die Männer verzaubern zu können. Sie übertrug ihr Erscheinungsbild möglichst realitätsgetreu in das Spiel und erfreut sich seitdem männlicher Aufmerksamkeit. Noch dazu mit kleinem Nebenverdienst, denn ihre Freier bezahlen für eine Nacht 2000 bis 3000 Second Life-Dollar. Das entspricht einem nächtlichen Einkommen von etwa 10 US-Dollar, ihr reales Leben kann Palela damit also nicht finanzieren. Geld für ihre Dienste zu bekommen sieht sie dennoch als Anerkennung. »Ich denke ein Mann muss dich wirklich mögen, wenn er für dich bezahlt.« (gamestar.de)
John Zdanowski, Financial Director beim Second-Life-Anbieter Linden Lab, meldet sich angesichts der aktuellen weltweiten Finanzkrise zu Wort. “Trotz des Chaos in der Weltwirtschaft bleiben die Indikatoren für die Ökonomie von Second Life unbeeinflusst”, erklärte er gegenüber AFP, und weiter “Second Life wurde vom verwirrten Markt der realen Welt bisher nicht betroffen”. Die 10 Millionen angemeldeten werden sicher bald auf doppelt so viel ansteigen. Mehr Arbeitslose und von Frau Merkel ein groß ausgebautes Breitbandnetz für alle wird dies schnell umsetzen. Da hab ich wohl einen falschen Job gewählt 🙁