Zeitarbeit = Sklaventreiber?

Manche nennen Zeitarbeitsfirmen sogar Menschenhändler. Unter dem Titel „Aufstand der Arbeitssklaven“ berichtet der Spiegel heute: „Hunderttausende Leiharbeiter würden mit Mini-Gehältern abgespeist, weil christliche Gewerkschaften Billiglöhne vereinbart hätten. Laut Arbeitsgericht dürfen die Beschäftigten viel Geld nachfordern – doch die meisten scheuen eine Klage gegen ihren Chef. Ein Betroffener kämpft nun für sein Recht“. „Soziale Ausbeutung stoppen – Eine andere Zeitung schreibt sogar: „Zeitarbeit ist Sklaverei”.

Ein Bekannter arbeitet seit einiger Zeit bei einer Zeitarbeitsfirma, er muss täglich 120 Kilometer mit seinem alten Auto zu der Entleiherfirma fahren. Er arbeitet gut und ist zuverlässig, so dass er von dem Chef eine Festanstellung angeboten bekam. Die Stammmitarbeiter bekommen immerhin 3 Euro mehr in der Stunde. Er lehnte nach einer Berechnung zu Folge diese Festanstellung dankend ab. Warum? Er bekommt von seiner Zeitarbeitsfirma die Kilometer bezahlt und die 3 Euro mehr pro Stunde würden ihn in einer höheren Progression bei der Steuer belasten, so dass er sogar weniger Geld zur Verfügung hätte als er jetzt hat. Wenn es dann einmal in der Entleiherfirma nicht mehr so gut läuft muss er keine Angst haben, entlassen zu werden. Sein Arbeitgeber ist die Zeitarbeitsfirma, die ihm dann bei einem anderen Entleiher unterbringt. Die ist alles streng vom Landesarbeitsamt überwacht! Es gelten strenge Arbeitnehmerüberlassungsgesetze, die laufend von den Ämtern überprüft werden. AÜG

Klar ist, dass in Zeiten wie diesen, die Leiharbeiter Firmen boomen. Firmen scheuen sich, Mitarbeiter fest einzustellen und bauen lieber ihre Belegschaft ab, dafür leihen Sie Mitarbeiter in Auftragsspitzen. Dass man aber Zeitarbeiter als Arbeitssklaven bezeichnet ist wohl völlig daneben. Ist dann nicht jeder Arbeiter ein Sklave? Nein sicher nicht, denn jeder verkauft nicht sich sondern seine Arbeitskraft.  Immerhin werden die Menschen bezahlt, ein Sklave bekommt kein Geld. Also schon deshalb haut diese unsinnige Aussage nicht hin. Sehr oft werden Zeitarbeiter in den Firmen übernommen, Voraussetzung ist Zuverlässigkeit und Einsatz.