Zwangsarbeit für alle Langzeitarbeitslosen

Ab 15. Juli 2010 werden zunächst bundesweit 160.000 Bürgerarbeiter  in Brot und Arbeit gebracht. 30 Stunden die Woche, mit einer monatlichen Vergütung vom 900.- Euro, das hört sich erst einmal alles gut an. Warum hat man das nicht schon in Zeiten gemacht, als es unserem Land gut ging? Viele werden froh sein, endlich wieder einer sinnvollen Betätigung nachgehen zu könnnen. Es wird aber auch andere geben, die sich dieser Aktion entziehen werden und den Arzt aufsuchen um eine Krankmeldung zu überreichen. Ich hoffe, dass die Ärzte dann wirklich erkennen können, wer krank ist und wer nur krank macht. In vergangenen Zeiten habe ich zu oft erlebt, dass gerae immer Montags die Krankmeldungen einflatterten und die lieben Mitarbeiter lieber ins Schwimmbad bei der Hitze gingen. Man darf gespannt sein, wie sich die Sanktion und Aufgaben entwickeln.

Es gibt Ärzte, die schauen sich ihre Leute genau an, es gibt auch viele, die schauen nur in den PC und drucken eifrig Rezepte und Krankmeldungen aus. Es fiel besonders auf, dass immer ein und die selben auf dem Krankenschein mit ihrer Unterschrift bekannt dafür waren. Unter den Mitarbeitern bekamen die Neuen gleich die Tipps, bei dem Arzt brauchst du nur am Fesnter husten und schon wirft er dir eine Krankmeldung raus.

Vorrangig gehe es dabei um Arbeitslose mit geringen Vermittlungschancen in strukturschwachen Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit. Die „Bürgerarbeiter“ könnten beispielsweise ältere und behinderte Menschen betreuen, Sportangebote für Jugendliche leiten oder Laub aufsammeln, schlug die Ministerin vor. Dabei könnten die Kommunen jedoch selbst entscheiden, welche Arbeiten „ihre“ Bürgerarbeiter übernehmen können. Wichtig sei, dass die Arbeit gemeinnützig ist und keine regulären Jobs verdrängt. Magazine