Die Einpflanzung eines Chips ist nicht mehr fern

Zuerst die Hunde, dann die Ausländer und dann wir… Unter der Kategorie Prophezeiungen braucht man nun diese Meldung nicht mehr einordnen. Die Regierung plant jetzt die Chipkarte ganz offiziell für Ausländer. Alle Nicht-EU-Bürger in Deutschland sollen künftig über eine „elektronische Aufenthaltskarte“ registriert werden. Die Regierung will damit illegale Einwanderung begrenzen. Die neue Chipkarte soll schon ab Mai 2011 in den EU-Staaten eingeführt werden. „Der Testbeginn ist noch in diesem Jahr vorgesehen“, bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums einen Bericht der Zeitung Die Welt.

Das Ministerium will mit der Aufenthaltskarte illegale Einwanderung und illegale Aufenthalte besser bekämpfen und verhindern. Grund für die Einführung ist eine EU-Verordnung vom 18. April 2008, mit der die Aufenthaltstitel vereinheitlicht werden sollen, die die 27 EU-Mitgliedsstaaten Angehörigen von Drittstaaten erteilen. Auf dem Dokument im Scheckkartenformat sollen nach den Plänen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) neben zwei Fingerabdrücken auch ein digitales Foto gespeichert werden, berichtete Die Welt. Eine Zusatzfunktion soll dem Karteninhaber als Identitätsnachweis im Internet dienen.

Durch eine Signatur lassen sich dort auch Geschäfte abschließen. Der elektronische Ausweis, auf dessen Chip ein Porträtfoto sowie zwei Fingerabdrücke gespeichert werden, soll die bisherigen Aufkleber im Pass ersetzen. Er soll nach und nach an Ausländer ausgegeben werden, die eine Aufenthaltsgenehmigung neu beantragen oder verlängern lassen wollen. Das Bundesinnenministerium geht davon aus, dass pro Jahr etwa 1,1 Millionen Ausländer die Aufenthaltskarte beantragen. (zeit.de)