Der Wert von Gold steigt

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Der Wert von Gold und Silber steigt täglich. Das klingt vielleicht paradox, ist es aber nicht. Denn der Wert des Goldes wird nicht bei der COMEX-Warenterminbörse oder beim Handel in London oder Zürich festgelegt. Allerdings orientiert sich der Goldhandel am Preis für COMEX-Gold-Futures der CME, und dort sieht es momentan nicht so aus, als würde der Wert eines Goldbarrens steigen. Wie kann man da von steigendem Wert des Goldes reden?

Kurz: Kauf und Verkauf von Gold in London und New York liegen in zweifelhaften Händen. Es

kursieren sogar Gerüchte, wonach einige der Topnamen im Goldhandel in kriminelle Geschäfte verwickelt sind, bei denen Wolfram-Barren mit einer dünnen Goldschicht versehen und als gefälschte Goldbarren in Umlauf gebracht wurden. Solche Vorwürfe sind naturgemäß extrem schwer zu verifizieren, aber vielleicht sollten Sie zur Absicherung ein winziges Loch durch den Goldbarren bohren, bevor Sie ihn kaufen.

Alles was einzigartig ist, ist wertvoll. Gold besitzt einzigartige Eigenschaften und ist zudem selten. Deshalb ergibt sich ein hoher Wert. Das was heute durch Notenbanken, Zentralbanken und deren anhängige Geschäftsbanken niedrig gehalten wird, ist der Preis. Die meisten Menschen glauben den Preis, verstehen aber nicht den Wert. Quelle: Kopp Verlag

Dimitri Speck
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Weder Inflation noch Pleiten lassen Gold wertlos werden. Damit steht es in direkter Konkurrenz zum staatlichen Papiergeld, das sich in der Geschichte oft genug als unbeständig erwiesen hat. Ein nicht steigender Goldpreis signalisiert den Anlegern, dass alles in Ordnung ist und dass keine Inflation droht. Deswegen intervenieren Zentralbanken seit dem 5. August 1993 systematisch im Goldmarkt.

Die mithilfe der großen Zentralbankgoldbestände durchgeführten Interventionen wurden nicht öffentlich gemacht, es gibt aber eine Vielzahl an Spuren und Hinweisen. Die gut gemeinte Wirkung kehrte sich bald um: Die Interventionen ermöglichten zu niedrige Zinsen und trugen so zur Blasenbildung an den Finanzmärkten bei. Mittlerweile bildet die globale Wirtschaft eine Megablase. Ein hohes Kreditniveau bedroht Ersparnisse und Wirtschaftskraft.
Während der Finanzmarktkrise 2008 drohte der vollständige Kollaps. Neben vielen offen durchgeführten Rettungsmaßnahmen hat der gezielt geschwächte Goldpreis den Anlegern die Beherrschbarkeit der Krise suggeriert. Die Schulden aber haben seitdem nicht ab-, sondern zugenommen. Dimitri Speck schildert die spannende Entwicklung am Goldmarkt der letzten Jahre, beleuchtet die Funktionsweise von Blasen und zeigt die möglichen Folgen der aktuellen Megablase auf.
Erstmals wird im Detail gezeigt, wie die Zentralbanken den Goldpreis steuern.
Gebunden, 329 Seiten, zahlreiche Abbildungen