Gold wird zu einer Art inoffiziellen Leitwährung

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Gerade gestern hatte der Goldpreis mit einem Preis von 1.020,00 Dollar je Feinunze ein neues Jahreshoch erreicht. Die Marke von 1.032,00 Dollar aus März 2008 wird dieses Jahr mit ziemlicher Sicherheit überboten.

Einer der Gründe für den Preisanstieg ist die anhaltende Dollar-Schwäche – Ein anderer Grund für die neue Gold-Stärke sind die weiter kursierenden Berichte über große Goldkäufe durch China, denn die haben ein massives Dollar-Problem, das Spiel Dollar raus und Gold rein läuft auf Hochtouren.

Der Hauptgrund aber für die neue Euphorie ist die Manipulation der Goldbranche: Der weltgrößte Gold-Förderer Barrick hat die Fäden in der Hand. Der Konzern will seine Cash-Reserven für Übernahmen bei Explorern verwenden und für die Aufstockung seiner Bestände. Konzernchef Aaron Regent sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Rande des Denver Gold Forums zwar nicht, welche Firma übernommen werden sollte. Aber die Tatsache, dass das Unternehmen, das gerade seine letzten Absicherungen für niedrigere Preise aufgelöst hat, mehr Gold fördert und in die eigenen Tresore nimmt, um es später teurer zu verkaufen, reichte für ein neues Freudenfest am Goldmarkt. Die Goldpreise kommen endlich dahin, wo sie hingehören. Wenn man bedenkt, dass allein das Fördern von Gold über 300 Dollar pro Unze kostet und je tiefer gegraben werden muss, je mehr Geldmittel müssen zur Verfügung stehen.

Barrick ist zurzeit nicht der einzige der den Goldpreis anhebt. Leitwährung: Je mehr sich China, Russland und andere Staaten auf den Dollar einschießen, desto mehr Kleinanleger nützen die Sicherheit des Goldes. Viele Analysten rechnen noch in diesem Jahr mit einem Anstieg auf 1.200 bis 1.300 Dollar.