Terroranschlag auf den Vatikan?

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Seherin Helene Walraff (18. Jahrhundert)
Ein Papst wird fliehen müssen und wird von nur vier Kardinälen gefolgt in Köln Zuflucht suchen.
Die Propaganda der Terrormilizen intensiviert sich, doch im Falle eines großen Angriffs auf den Staat des Vatikans ist die Schweizergarde bereit, den Papst mit allen Mitteln zu verteidigen. Das letzte Gefecht zwischen dem Islam und dem Christentum wird im Vatikan ausgetragen werden.

„Die Schweizergarde fürchtet keinen terroristischen Anschlag“ – das behauptete Christoph Graf, seit 2015 Kommandant des kleinen militärischen Kontingents, das über die Sicherheit des Kirchenoberhauptes und des Vatikans wacht, während der 27. Generalversammlung der Wachen im Schweizer Solothurn. „Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bevor ein solcher Angriff in Rom stattfindet – aber wir sind bereit, den Papst zu verteidigen“.

So der schockierende Kommentar, der auf dem katholischen Portal Cath.ch veröffentlicht wurde. Ein derartiges Schreckensszenario wird demnach ernsthaft in Betracht gezogen, denn Papst Franziskus ist seit langem Zielscheibe der IS-Dschihadisten. Die Zeitschriften und Agenturen des Kalifats haben Rom und den Vatikan, das Zentrum des Christentums, schon immer als den ultimativen Ort des Zusammenstoßes zwischen dem Islam und dem Christentum angegeben. Besonders Papst Franziskus wird von den Terroristen als „Feind“ bezeichnet.

Die Schweizergarde-Soldaten werden schon lange mit den modernsten Methoden gedrillt. Ihr folkloristisches Auftreten mit den bunten Uniformen, die täglich Tausende von Touristen fotografieren, soll also nicht in die Irre führen, denn sie trainieren auf jeden Fall nicht nur mit den Speeren, die sie bei wichtigen Veranstaltungen immer noch zur Schau stellen. Sie sind realiter ein kleines, aber hochmotiviertes und sehr gut vorbereitetes Militärcorps.
Eine verdächtige, über dem Vatikan kreisende Drohne

„Die Schweizergarde passt ihre Ausbildung den heutigen Herausforderungen ständig an. Die Rekrutenschule wurde von zwei auf vier Monate verlängert und wird in Zusammenarbeit mit der Tessiner Kantonspolizei durchgeführt“, teilte der Kommandant mit.

Der Papst, Symbol der westlich-christlichen Welt, kann sich also in Sicherheit wähnen. Die wiederholten, expliziten Bedrohungen der letzten Wochen (aber auch eine verdächtige, über dem Vatikan kreisende Drohne) haben den Vatikan und die römische Polizei in höchste Alarmstufe versetzt. Es ist praktisch unmöglich, mit dem Auto oder anderen Mitteln den Petersplatz zu betreten und vor der dem Eingang der Basilika sind überall Metalldetektoren platziert. Kleinlastwagen der Armee und der Sicherheitskräfte beschützen alle Eingangstüren.

Doch nicht nur Rom und der Vatikan, ganz Italien wappnet sich gegen potentielle Terroranschläge und verstärkt die Sicherheitsmaßnahmen: Fußgängerzonen werden mit Betonbarrieren abgesperrt, auf Flughäfen, Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen patroulliert schwer bewaffnetes Militär.
„Einsame Wölfe“

Ministerpräsident Paolo Gentiloni hatte zwar betont, dass der Propaganda einiger islamischer Websites kein Glauben zu schenken sei, obgleich er sich dessen bewusst sei, „dass kein Land, auch nicht Italien, sich vor der Bedrohung in Schutz währen darf“; doch ein Terroranschlag auf Italien durch die sogenannten „einsamen Wölfe“ ist wahrscheinlich, wenn nicht sogar unmittelbar bevorstehend.

„Brüssel, Paris, Stockholm, Berlin, Nizza, Spanien, Finnland, Russland … who’s next?“ … dann die italienische Flagge. Dieser Post der geheimen Chat „Lone Mujahid“ auf der App Telegram war vorletzte Woche der Tageszeitung La Repubblica zugespielt worden. Es folgten weitere auf Englisch geschriebene, sehr eindeutige Zeilen: „Die Neffen von Tariq ibn Ziyad haben Schrecken in ihre Herzen gesetzt, das gleiche werden die Enkel des Löwen Omar al Muktar machen, die bald zuschlagen werden!“

Der erste besiegte im 7. Jahrhundert die Westgoten unter Roderich und eroberte die iberische Halbinsel – der Bezug zu den Bombenanschlägen in Barcelona ist offensichtlich. Muslimische Militärs kamen aus dem heutigen Marokko über die Straße von Gibraltar, deren Name sich auf Ziyad bezieht. Gibraltar leitet sich nämlich aus dem arabischen „Jabal Tariq“ ab, das heißt, dem Berg Tariq. Der zweite gilt in der arabischen Welt bis heute als Widerstandskämpfer gegen die Mussolinitruppen in Libyen. Er wurde festgenommen und 1931 hingerichtet.

Der Chat „Lone Mujahid“, der kein offizieller IS-Kanal ist, aber dem islamischen Staat sehr nahesteht, ruft alle Libyer und Araber auf, diese Hinrichtung zu rächen und Italien anzugreifen. „Lone Mujahid“ bedeutet einsamer Wolf. Diese oder ähnliche Chats auf der Telegram-App suchen die sogenannten „einsamen Wölfe“ auf, um Anweisungen und Tipps für potentielle Angriffe zu erhalten.

Ihr Gegenspieler, das Site-Institute, das den islamischen Extremismus im Internet beobachtet, hatte kurz davor eine weitere, sehr beunruhigende Drohung aus der Telegram-App gemeldet, die da lautete: „Der Kanal empfiehlt den einsamen Wölfen besondere Ziele, nachdem er in den vergangenen Tagen explizit Italien bedroht hatte. Es soll mit Fahrzeugen getroffen werden, sowie Belgien und Dänemark.“

Eine abermalige Drohung kam aus dem Netzwerk im Hayat Media Center, das eine auf den Philippinen gedrehte Videobotschaft veröffentlicht hatte, in der dschihadistische Militante auf brutalste Weise Christus- und Madonnenstatuen, Kreuze und schließlich die Bilder von Papst Franziskus und Benedikt XVI zerstören. „Wir werden Rom und die Vatikanstadt mit allen möglichen Mitteln treffen“, wiederholen sie auf Arabisch. „Erinnert euch daran, ihr Ungläubigen, wir kommen nach Rom“, sagt darin einer der Dschihadisten, der sich als „Abu Jindal“ ausgibt. Quelle:schauungen.de

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