Deutsche Bank holt sich die Postbank

Die Deutsche Bank hilft nicht der Postbank, sondern es ist wohl gerade anders herum. Es wird noch versucht was man evtl. retten kann. Das Problem der HRE dürfte nicht das Ende der Bankenkrise sein. Man sollte auch anderen Reaktionen hinterfragen. Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann hat eine milliardenschwere Kapitalerhöhung beschlossen, um sich für die Übernahme der Postbank und neue Finanzmarktregeln zu wappnen. Die Bank kündigte am Sonntag an, sich mindestens 9,8 Milliarden Euro frisches Kapital von Aktionären besorgen zu wollen. Zugleich beschloss sie, die Übernahme für die Postbank unter Dach und Fach zu bringen, an der sie derzeit rund 30 Prozent hält. «Mit dieser Kapitalerhöhung wollen wir uns das notwendige Eigenkapital für eine geplante Konsolidierung der Postbank sichern», erklärte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann.

Die Deutsche Bank steckt Milliarden in die Übernahme der Postbank und will so ihr Privatkundengeschäft dauerhaft stärken. „Das Unternehmen wird nach einer Konsolidierung der Postbank wesentlich mehr wert sein“ , sagte der Chef der größten deutschen Bank, Josef Ackermann, am Montag in Frankfurt. In einem Statement sagte Josef Ackermann dem Deutschen Anleger Fernsehen, warum das Übernahmeangebot gerade jetzt abgegeben wurde. (Erstausstrahlung am 13.09.2011)

Damit könne die Deutsche Bank ihre Position auf dem Heimatmarkt weiter ausbauen und eine führende Position im europäischen Privatkundengeschäft einnehmen. Zudem werde das Eigenkapital der Bank mit Blick auf regulatorische Änderungen und künftiges Wachstum gestärkt.

Die Deutsche Bank war bei der Postbank vor zwei Jahren eingestiegen und hatte ihre Beteiligung seitdem im Zuge der Finanzkrise nicht weiter erhöht. Die Postbank hat 14 Millionen Kunden in Deutschland, mehr als jedes andere Institut und ist deshalb für die Deutsche Bank von grosser strategischer Bedeutung.

Rund 25 Euro pro Aktie

Tagesanzeiger: Postbank-Aktionäre sollen nach Angaben der Deutschen Bank ein Angebot in der Grössenordnung von 24 bis 25 Euro je Aktie erhalten. Das entspreche dem durchschnittlichen Aktienkurs in den vergangenen drei Monaten. Endgültig soll der Übernahmepreis je Aktie in etwa einer Woche feststehen.