ELA = Emergency Liquidity Assistance

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Geld Drucken ohne Limit: Nicht nur in Griechenland wird Geld gedruckt, auch in allen anderen Ländern scheint das problemlos zu gehen. Kein Wunder also, dass der Euro stetig fällt.  Bundesbankpräsident Weidmann warnt vor höheren Griechenland-Risiken.

Nach „Plusminus“-Recherchen scheint das berechtigt zu sein. Athen nutzt offenbar massiv die sogenannte „Emergency Liquidity Assistance“ (ELA), ein Programm für kurzfristige Notfallkredite. Das heißt, der stark verschuldete Staat druckt Euros. Der Grund dafür sei die prekäre Lage der griechischen Banken, die mit Barmitteln versorgt werden müssten. Experten sprechen von einem wenig kalkulierbaren Risiko und möglichen Folgen für die anderen Euroländer.

Auch in Deutschland kam die Notfallhilfe schon zur Anwendung: Als 2008 die Hypo-Real-Estate vor der Pleite stand, produzierte die deutsche Bundesbank 80 Milliarden ELA-Euro. Dann gründete der deutsche Staat einen Bankenrettungsfonds und verstaatlichte die HRE mit Steuergeld. Daraufhin wurden die ELA-Milliarden von der Bundesbank – virtuell – wieder vernichtet. Sie existierten also nur wenige Wochen. Doch nicht immer gibt es so ein sauberes Ende, wie Daniel Gros erklärt:

„Wenn man einen großen Kredit vergibt, an einen Schuldner, den man nicht fallen lassen kann, dann sagt man am Anfang, das ist kurzfristig und am Ende hat man keine Wahl, man muss es verlängern.“ Lesen Sie mehr darüber hier