american express
Banken und Kreditkarteninstitute haben wie nach dem Muster der Immobilienfinanzierer – ihre Forderungen aus Kreditkarten und den voll finanzierten Hypotheken der Amerikaner weiterverkauft. Wie die Hypotheken-Briefe wurden die Kreditkartenschulden in Wertpapiere
umgewandelt. Die wurden als besonders rentabel angeboten und man versprach hohe Gewinne. Man gab den Wertpapieren ein neues Mäntelchen mit dem Namen ABS- Forderungsbesicherte Wertpapiere. Sicher haben auch ausländische Banken solche Wertpapiere gekauft und das in einem Umfang, den Experten für bedrohlich halten. Denn die Erfahrung aus der Finanzkrise lehrt, dass die in sogenannten forderungsbesicherten Wertpapieren (ABS) versteckten Risiken zwar aus den Bilanzen einiger Finanzinstitute verschwinden, nicht aber aus dem Finanzsystem selbst. Jetzt platzen diese Blasen, dadurch kann wieder eine gefährliche Kettenreaktion ausgelöst werden. Wir werden in den nächsten Wochen davon hören.
Konsum und Finanzierung per Kredit mit Plastikkärtchen ist wie bei uns ein Dispokredit und das oft ohne Limit. Shoping auf Kredit ist in den USA normal. Es gibt Läden, da kann man nicht anders bezahlen als mit Kreditkarten. US-Kreditkarten funktionieren anders als das in Deutschland Die per Karte gezahlten Konsumgüter werden nicht – innerhalb eines festen Verfügungsrahmens – monatlich abgebucht, sondern sammeln sich über längere Zeit wie ein laufender Kredit an. „Ähnlich wie beim Dispokredit entsteht so ein wachsender Schuldensaldo“, Statt in schlechten Zeiten zu sparen, haben viele Amerikaner in gerade der Finanzkrise erst recht Geld auf Pump ausgegeben, um Zahlungsengpässe zu überbrücken. Die Nutzung der US-Kreditkarten ist zuletzt noch einmal deutlich angestiegen. Da kann man leicht ausrechnen, was jetzt noch passiert. Uneinbringliche Forderungen werden heute genau so zum Desaster wie die Immobilienblase gestern.