Griechenland und die Urlauber

Ganz ehrlich: Die Urlauber die sich derzeit in Griechenland befinden tun mir kein bisschen leid. Es ist doch allseits bekannt, dass es dort in allen Ecken brodelt. Nun haben sie den Salat, aber das auch nur sprichwörtlich, denn den griechischen Salat bekommen sie nun auch nicht mehr. Es wird nur von Streik der Tanklaster berichtet, doch die Auswirkungen waren mir sofort klar, als ich davon hörte. Die Menschen haben noch nicht einmal begriffen, dass nicht nur Sprit transportiert werden muss sondern auch die Lebensmittel. Die Lastwagen, die Lebensmittel bringen und die ganzen Urlauber versorgen müssen stehen nun in Reih und Glied auf den Landstrassen und das ohne Sprit. Die Lebensmittel verderben, die Supermärkte sind leer. Getrost haben sie aber einen Vorteil: Den Ausblick auf das schöne blaue Meer. Die Reiseveranstalter beruhigen

es gäbe keine Probleme, sie hätten noch genug Sprit im Tank. Am Freitagnachmittag wollten die Gewerkschaften der Tank- und Lastwagenbesitzer entscheiden, ob sie den Streik beenden. Die Regierung hatte bereits am Donnerstag ein Verfahren in Gang gesetzt, um die Fahrer wieder zum Dienst zu verpflichten.
In einigen Stadtteilen Athens gab es in den Supermärkten kaum noch Obst und Gemüse. In den kleineren Dörfern gar nichts mehr. Ursache der Engpässe ist der am Montag begonnene Streik griechischer Tank- und Lastwagenfahrer.

Urlauber können ihre Rückreise nach Hause nicht antreten, weil Busse und Taxis wegen Benzinmangels nicht zum Flughafen fahren können. „Ich weiß nicht, wie ich den Leuten helfen soll. Ich habe selbst keinen Sprit mehr”, berichtet ein Campingplatzbesitzer nahe der Hafenstadt Volos. Hunderte Reisende stornierten gar ihren Urlaub in Griechenland, wegen der sich zuspitzenden Versorgungslage. „Wir werden bald kein Frühstück mehr machen können”, räumt ein Hotelier auf der abgelegenen Insel Nisyros im Radio ein.

Die Präsidenten der Reiseagenturverbände der Inseln Rhodos, Kreta und Korfu gehen nun in die Offensive. In einem offenen Brief an die Regierung heißt es: „Wenn es so weitergeht, werden die Hotels keinen Sprit mehr für die Klimaanlagen haben.”Bild schreibt:  Eine junge Deutsche, die im Westen Athens lebt, kommentiert: „Es ist wie im Krieg.”