Suppenküchen in Spanien, Nachfrage ist grösser als das Angebot.

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Urlaubsorte wie Denia, Calpe und noch weitere beliebten Domizile an der Costa Blanca werden zunehmend ärmer. Die Zahl der Arbeitslosen, besonders ausserhalb der Saison, wird immer höher. Besonders viele Jugendliche und alte Menschen sind von der Armut betroffen. Die Preise für Lebensmittel in der Urlaubsregion werden zwar ausserhalb der Saison heruntergesetzt, doch ab Ostern wird es wieder teuer und unbezahlbar. Meldungen in der Weise liest man kaum in Deutschen Blättern und hört auch nichts davon im Fernsehen.
Wenn Menschen hungern müssen und das Dach über dem Kopf verlieren, ist eigentlich die Regierung gefordert. Wie sich Unzufriedenheit und Not auswirken sehen wir gerade in vielen Ländern mit Aufruhr und Gewalt.

Eine Suppenküche für die von der Krise am schlimmsten betroffenen Personen startet in der zweiten Februarhälfte die Kirche „Iglesia. Der „comedor social“ soll zwischen 20 und 40 Menschen zur Verfügung stehen. Nach zwei Monaten sollen die Ergebnisse analysiert werden. Pastor Antonio Calero berichtete der Zeitung „Las Provincias“, dass seine Kirche regelmässig rund 330 Familien betreue, also knapp tausend Menschen. Der „comedor social“ soll dieser eher unpersönlichen Hilfe, bei der auch Essen verteilt werde, Betreuung in einem „wärmeren Umfeld“ zur Seite gestellt werden. Das Essen wird im Colegio Alfa y Omega vorbereitet und dann in der Evangelistischen Kirche in der Calle Patricio Ferrándiz ausgegeben. Bei der Auswahl der Bedürftigen sollen andere Sozialhilfe-Vereinigungen aus Dénia helfen. Pastor Calero ist sich bewusst, dass es schwierige Entscheidungen zu fällen gibt, denn: „Die Nachfrage ist grösser als das Angebot.“ Wenn die eigenen Mittel nicht mehr ausreichen sollten, so glaubt die Iglesia Evangélica, werde sie auf die „aussergewöhnliche Grosszügigkeit der Dénianer bauen“ können.

Torrevieja

Nach einem Jahr engagierter ehrenamtlicher Tätigkeit haben die rund 80 Freiwilligen, die sich in der Hilfsorganisation „Alimentos Solidarios“ zusammengefunden haben, am 24. Januar einen Meilenstein ihrer Arbeit erreicht. Die erste Suppenküche von Torrevieja ist an der Ecke der Straßen Apolo und San Pascual eröffnet worden.
Die Immobilie, ein altes einstöckiges Familienhaus, hat die Stadt Torrevieja zur Verfügung gestellt. Ortsansässige Unternehmen, darunter Tabisam und Pablo Espinosa, haben Kühltruhen und Küchenutensilien gestiftet. Die Regale der Vorratskammer sind bereits gut gefüllt mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Bohnen, Dosentomaten, Olivenöl, Milch und Zucker.