Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt hat die Deutschen aufgefordert, syrische Asylbewerber in ihre Privatwohnungen aufzunehmen. Seiner Meinung nach würde dies „organisatorisch wie finanziell keine wesentliche Last darstellen“. Mental sei dies zwar eine Herausforderung, jedoch auch eine Chance, neue Erfahrungen zu sammeln.
Patzelt begründete dies damit, daß die staatliche Versorgung von Asylsuchenden an ihre Grenzen gestoßen sei. Er wies daraufhin, daß auch seine Familie als Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg „auf Hilfe und Barmherzigkeit anderer Menschen angewiesen war“. Der CDU-Politiker forderte die zuständigen staatlichen Stellen deswegen auf, ihre Verwaltungsvorschriften schnell und pragmatisch anpassen. Zudem wolle er dazu das Gespräch mit seinen Abgeordnetenkollegen suchen.
Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland steigt seit Jahren stark an. In diesem Jahr rechnet Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) mit mehr als 200.000 neuen Antragsstellern. Seit Wochen schon fordern Politiker aller Parteien, mehr Syrern in Deutschland Schutz zu gewähren. Mehr Lese auf jungefreiheit.de
Im Ruhrgebiet ist eine Diskussion über die Unterbringung von Asylbewerbern entbrannt. Auslöser ist die Entscheidung der Stadt Duisburg, daß knapp 150 Personen in fünf mal sechs Meter großen Zelten des Deutschen Roten Kreuzes auf einem ehemaligen Fußballplatz im Stadtteil Walsum leben sollen.
Wann die ersten einziehen, steht aber noch nicht fest. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sprach der Duisburger Stadtdirektor Reinhold Spaniel von einer „Notmaßnahme“. Die Zahlen stiegen dramatisch. Die Stadt müsse derzeit jeden Monat 100 Asylsuchende zusätzlich unterbringen.
Kritiker, die leere Wohnungen als Unterkünfte empfahlen, bezeichnete er als „Schlauberger“. Spaniel: „Die Wohnungen sind in Privatbesitz. Zudem sind bereits 10.000 Rumänen und Bulgaren hier, die auf den Wohnungsmarkt drängen.“ Der Flüchtlingsrat Nordrhein-Westfalen kritisierte das Vorhaben.