Pranger von Michael Winkler

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Es ist schon fast ein Ritual, dass mein Mann mir spät abends vor dem Schlafengehen den Tageskommentar von Michael Winkler vorliest. Ab und zu gibt es sogar einen Pranger, der so gut geschrieben ist, dass man in der Formulierung immer auch zweideutig lesen kann. Gestern schreibt er über Verräter des deutschen Volkes: „Wie kommt es, daß das ehrlichste und anständigste Volk der Welt ständig so viele Verräter hervorbringt? Wohlgemerkt Verräter an der eigenen Sache, Verräter am deutschen Volk“? mehr

Wikipedia steckt ihn für seine Aussagen in die rechtsetreme Ecke:Michael Peter Winkler (* 7. August 1957 in Würzburg) ist ein deutscher Kolumnist und Autor von politischen Schriften, Science-Fiction- und Fantasy-Romanen. Er schreibt regelmäßig Artikel für rechtsextreme Webseiten. Er trat 2005 mit einer öffentlichen Holocaustleugnung hervor, für die er 2008 rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt wurde.Am 10. Mai 2005 veröffentlichte Winkler auf seiner Webseite unter dem Titel „Das Undenkbare“ einen Pranger indem er sich in zustimmender Weise mit den Thesen einiger Holocaustleugner auseinandersetzte und die Opferzahlen des Holocaust stark reduzierte und das Tagebuch der Anne Frank als Fälschung bezeichnete. Ein Leser erstattete daraufhin Anzeige. Am 1. Juni 2006 fand an Winklers Wohnsitz eine Hausdurchsuchung statt bei der belastendes Material sichergestellt wurde. Am 27. Juni 2007 wurde er vom Amtsgericht Würzburg zu einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu je zehn Euro verurteilt. Winkler ging in Berufung, ein Jahr später, am 19. August 2008 wurde vom Landgericht Würzburg das Strafmaß auf 120 Tagessätze erhöht.

Den beanstandeten Text hat Winkler inzwischen von seiner Webseite entfernt, den Titel ließ er jedoch farblich markiert stehen. Der Kommentar dazu weist Leser darauf hin, dass der Text durch staatliche Zensur verboten worden sei.[3] In einem anderen Text seines Prangers von 2008 zweifelt Winkler den Holocaust weiterhin öffentlich an: Wer in den Vernichtungslagern, die er „gruselig arrangierte Museen des Schauderns“ nennt, nach den Überresten der Holocaustopfer suche, werde dafür bestraft, „selbst wenn er absolut nichts gefunden hat.“

In einem weiteren Pranger beschreibt Winkler seinen Strafprozess als einen „politischen Prozess“, in dem das Urteil willkürlich gefällt worden sei. Dabei erwähnt er den Leuchter-Report als „völlig irrige Ansicht“ eines „ausgewiesenen Kenners der amerikanischen Hinrichtungs-Gaskammern“; ihm sei es dagegen darum gegangen, „daß dieser deutsche Pseudo-Staat den Holocaust als existenzerhaltendes Staats-Dogma braucht“.

Im Sommer 2011 berichtete Winkler, es habe eine weitere Hausdurchsuchung stattgefunden. Er hatte zuvor Angela Merkel als „Trulla aus der Uckermark“ bezeichnet.

Im März 2012 berichtete Winkler erneut von einer polizeilichen Voladung: Er hatte die Dönermorde als „Nichtigkeit“ bezeichnet.

Am 1.12.2004 berechnet Michael Winkler des deutschen Altersvorsorge. Er berechnet mit der Kaufkraft des Geldes in Brot, was so manchen zum Staunen bringen wird. Am Ende geht er in einer Anmerkung noch ganz gezielt darauf ein, was Gold in unserer Zeit bedeutet, die nicht falsch investierten: Anmerkung: „Der Krügerrand, 1 Unze Gold, wurde beim Verfassen dieses Artikels (1.12.2004) zu 325 Euro verkauft. Am 4. Januar 2006 mußte man dafür 458 Euro bezahlen. Am 12. Februar 2008 kostete der Krügerrand schon 655 Euro“. Heute bekommen sie eine Unze Krügerrand für 1.360,50 €.