Wo Geld der Anleger wirklich sicher ist

Angela Merkel, sagte, dass Staaten sehr wohl Pleite gehen können! Haiti ist es jetzt auf jeden Fall. Wenn man dann noch auf den Verschwörungsseiten liest, dass dieses Erdbeben aus Menschenhand ist, wird einem ganz schwindelig. Auf Focus ist jetzt zu lesen: Staaten können nicht pleitegehen“ – dieser Glaubenssatz wurde bereits zweimal widerlegt: 1998 erklärte sich Russland für zahlungsunfähig, 2002 Argentinien. Das waren Ausnahmen, hieß es damals. In lebendigen Demokratien würde eine solche jahrelange Misswirtschaft verhindert. Dachte man. Dann fiel im Herbst 2008 Island. Schlagartig wurde klar, dass Staaten am Ende ihrer Möglichkeiten ankommen, wenn sie zum Beispiel Banken zu einer Größe heranwachsen lassen, die ihre eigene

 Finanzkraft übersteigt. Hedge-Fonds spekulierten darauf und gegen die isländische Krone, die Zentralbank des Inselstaats wehrte sich mit Zinserhöhungen. Im Oktober 2008 stand Islands Leitzins bei 18 Prozent. Kurz darauf kollabierten die drei großen Banken des Landes, der Internationale Währungsfonds (IWF) musste helfen. Die Beben der Island-Krise waren bis in den Euro-Raum zu spüren. Nachdem Litauen, die Ukraine und Ungarn ins Wanken gerieten, fielen bald auch die Kurse österreichischer Staatsanleihen – weil das Land traditionell enge Handelsbeziehungen mit seinen östlichen Nachbarn unterhält. (focus.de)