Die Aussichten stehen schlecht, aber nicht nur für die USA, sondern es geschieht etwas weltweit vor unseren Augen. Eine Katastrophe die wahrscheinlich in die Geschichtsbücher eingehen wird.
Dies prophezeite der Ökonom Albert Edwards, Chefökonom bei Société Générale kürzlich an einer Konferenz in London. Er sieht auf den Aktienmarkt ein Gewitter zukommen, das noch heftiger als die Finanzkrise wird. Damals brach der US-Aktienmarkt um gut 60 Prozent ein – nun droht dem S&P 500 gar eine Korrektur um 75 Prozent.
Das Hauptargument für seine düstere Prognose sieht Edwards in den Billigmilliarden, mit denen die US-Notenbank in den vergangenen Jahren den Markt überschwemmt hat. Die Folgen waren zahlreiche Blasenbildungen. Nachdem die Notenbank die Geldschleusen zugesperrt hatte und die Zinsen nun wieder anhebt, drohen den bislang künstlich getriebenen Märkten die Luft auszugehen, so Edwards.
«Verkaufen Sie alles ausser hochqualitativen Obligationen.» (Andrew Roberts, Chef-Analyst für Europa bei Royal Bank
of Scotland)
Anleger sollten sich für ein «katastrophales Jahr» und eine «globale Deflationskrise» gefasst machen, empfiehlt die Royal Bank of Scotland laut dem britischen Newsportal «Telegraph» ihren Kunden. Die Märkte würden derzeit die gleichen Alarmsignale zeigen wie im Vorfeld der Lehman-Pleite 2008, dem Auslöser der weltweiten Finanzkrise.
«Der Blick auf die Finanzmärkte zeigt eine ernsthafte Herausforderung, die an die Krise erinnert, die wir 2008 hatten.» (George Soros, US-Investor)
Laut Soros liegt die Wurzel der Krise in China, wie er kürzlich gegenüber «Bloomberg» auf einem Wirtschaftsforum in Sri Lanka sagte. Das Land habe Schwierigkeiten, ein neues Wachstumsmodell zu finden, so Soros. «China hat ein grosses Anpassungsproblem», warnte der 85-Jährige. Und: «Ich würde sagen, es läuft auf eine Krise heraus.»
Die Auswirkungen der China-Schwäche sind längst in der westlichen Welt zu spüren. Soros sah auch 2008 und 2011 schwere Verluste voraus – und er behielt recht.