Leider viel zu spät wie bei allen Staaten zu sehen ist, reagieren die Politiker erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist! Erst jetzt soll eine Maßnahme zur Bekämpfung der Krise des Immobilienmarktes in Spanien angegangen werden. Ein Gesetzesentwurf zur Einführung von Real Estate Investment bekommt einen neuen Namen
und die vielen leerstehenden Immobilien sollen vermietet werden. Kaum wurde in Spanien ein normaler Mietvertrag für Immobillien geschlossen, es gab nur Ferienimmobilien, die nicht länger als ein halbes Jahr vermietet wurden. Im Winter etwas billiger und im Sommer teuer. Die Regierung zielt jetzt wohl damit darauf ab, mittels Immobilienanlagegesellschaften den Mietmarkt zu fördern, neue Investoren zu gewinnen und das Geschäft mit Immobilien wiederzubeleben. Das Gesetz soll noch bis Jahresende verabschiedet
werden. Da dürften die Gesetzemacher in Spanien wohl auch neue Gesetze für Mietrecht machen müssen. Im Moment gelten nur Mietverträge die Notariell Beurkundet sind. Die jetzigen Mietgesetze sind nicht Vermieterfreundlich, denn wenn ein Mieter keine Miete zahlt ist es fast unmöglich dieses aus dem Haus wieder herauszubekommen.
Sie geben bekannt: „Die Einführung von REITS macht den spanischen Immobilienmarkt für
ausländische Investoren wieder attraktiver“, erklärt Ignacio del Val,Partner der internationalen Wirtschaftskanzlei Rödl & Partner in Madrid. „Der für Fonds bisher versperrte Weg für Investitionen in Gewerbeimmobilien wird endlich frei. Steuerlich sind die SOCIMI attraktiv, weil die Gesellschaften selbst von der Körperschaftsteuer befreit sind und nur die Einkünfte der Aktionäre versteuert werden.“
Die Voraussetzungen zur Gründung von SOCIMI: Die
Hauptgeschäftstätigkeit der SOCIMI muss auf Investitionen in
innergemeindliche Immobilienvermögen beruhen, die zur Vermietung
bestimmt sind. Ihr Vermögen ist zu mindestens 75 Prozent in
innergemeindliche Mietimmobilien zu investieren, an denen das
Volleigentum zu erwerben ist. Das Mindestkapital beträgt 15 Mio.
Euro. Die SOCIMI sind zur Notierung an einem organisierten Markt
verpflichtet und unterliegen damit den Transparenz- und
Auskunftspflichten des spanischen Börsengesetzes. Sie müssen einmal
jährlich mindestens 90 Prozent der Mietzinserträge und ggf. den
infolge eines Immobilienverkaufs entstandenen Mehrwert an ihre
Aktionäre ausschütten. Einige Detailregelungen sind noch offen. So
ist zur Vermeidung exzessiver Konzentration die Maximalbeteiligung
eines Einzelaktionärs eingeschränkt, die Höhe dieser Einschränkung
aber noch unbestimmt.
Meiner Meinung nach ist diese Vorgehensweise die einzigste Möglichkeit die leerstehenden Häuser nicht verrotten zu lassen. Hätte man nicht schon früher darauf kommen können? Ich verstehe überhaupt nicht, dass immer alle auf Wunder warten obwohl sie genau sehen, dass es keine andere Möglichkeit der Rettung gibt. Man muss dann eben wieder kleine Brötchen backen und die Mieten realistisch halten. Der Standard in Spanien ist mit Deutschland noch lange nicht vergleichbar. Man denke nur an die vielen Stromausfälle! Mal gibt es kein Wasser, weil irgendwo eine Leitung platzt und so weiter. Gut, dass die Spanier wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.