Alles spricht von Dr. Guttenberg

Eine Erklärungsnot (GuttenPlag Wiki) scheint nun wirklich nicht mehr zu bestehen, ob nun oder ob nicht geschummelt wurde. Es ist ja auch wirklich nichts aussergewöhnliches, dass Politiker schummeln. Wir werden von allen doch nur belogen und für blöd verkauft. Die Quittung sieht man heute bei den Wahlen heute in Hamburg. Wer aber glaubt, dass die Gewählten jetzt alles besser machen, hat sich getäuscht. Im Wahljahr 2011 werden wohl einige mehr noch eine Schlappe erleben. Herr von und zu Guttenberg hat zwar seinen Doktortitel gleich auf seiner Internetseite gelöscht und man wartet wohl, bis die hochschlagenden Wellen wieder verebben. Danach meint man, alles unter den Teppich zu kehren, so wie es mit allem gemacht wird. Dieser Teppich ist schon so hoch wie ein Berg, was da alles noch so drunter liegt?

Zeitungen schreiben: Es gibt nicht viele Strategien, wie Verteidigungsminister Dr. a.
D. Karl-Theodor zu Guttenberg aus der selbst gestellten Falle wieder
herauskommen kann. Die Plagiatsvorwürfe gegen seine Doktorarbeit sind
so erdrückend, die als Verteidigung gedachte Erklärung des Ministers
so überheblich und nichtssagend, die aufgehübschten Aussagen zu
privaten Lebensleistungen so auffällig, dass das Image des
anständigen und pflichtbewussten Anti-Politikers Guttenberg nicht
mehr in Gänze zu halten ist. Karl-Theodor zu Guttenberg bleibt nur
ein Ausweg. Er muss zum Politiker werden. Mit allem, was dazugehört.
Schwächen und Fehler. Aber auch mit dem Mut zu kämpfen, wenn es sich
lohnt. Mit einer ehrlichen Offensive könnte das gelingen. Und mit ein
paar klaren Worten: „Ja, ich hatte als Außenpolitiker im Bundestag
keine Lust und Zeit für die Mühsal einer Doktorarbeit. Ja, ich habe
Hilfe gehabt und geschludert. Ja, ich entschuldige mich. Aber für die
wichtigste Reform der Bundeswehr bin ich der richtige Mann. Das Amt
ist wichtiger als eine Promotion. Deshalb gebe ich meinen Doktortitel
ab.“ Es wäre die letzte Chance, wie Guttenberg aus der Affäre heraus
käme und Deutschland der Verlust eines begnadeten Politikers erspart
bliebe.

Originaltext: Rheinische Post