Der Fall Kachelmann

Die heutigen Schlagzeilen: Kachelmann frei! Trotzdem macht sich bei mir ein ungutes Gefühl breit, denn die Verhandlung soll nach Angaben der Presse von einem Richter geführt werden, der nicht ganz unbefangen scheint.   Jörg Kachelmann sitzt seit 20.März 2010 in Untersuchungshaft. Von der Staatsanwaltschaft wird Kachelmann Vergewaltigung vorgeworfen. Die Festnahme des Moderators war von langer Hand geplant, berichtet „Der Spiegel“. Eine „Soko Flughafen“ habe die Aktion drei Wochen lang vorbereitet. Am 15. Mai 2010 hat die Ex-Freundin des Schweizers „zwei Punkte ihrer Aussage“ laut „Spiegel“ zurückgenommen. Den Vorwurf der Vergewaltigung hält sie aber aufrecht. Am 1.7.2010 hat Kachelmanns Anwalt Haftbeschwerde eingereicht. Nun musste das Oberlandesgericht Karlsruhe entscheiden.

Am 7.Juli 2010 wurde dies Haftbeschwerde als unbegründet zurückgewiesen. Am 9. Juli reagierte dann das Landgericht Mannheim und eröffnete das Hauptverfahren. Die Überraschung: Die Anklage der Staatsanwaltschaft wird in vollem Umfang zugelassen. Die Verhandlung beginnt am 6. September.   Vorwurf der Vergewaltigung – Schuldig auf Verdacht (neue Justizwillkür) Obwohl der Strafjustiz die Beweise abhandenkommen, hält sie an ihrer Anklage fest – und zerstört die Existenz des Fernsehmeteorologen. Wer soll noch über seine ulkigen Wetteransagen in der ARD lachen? Wer könnte dabei vergessen, dass der Mann vor der Wetterkarte mit dem Vorwurf einer Vergewaltigung kontaminiert ist? Oder dass er durch Gefühlskälte und Gewissenlosigkeit eine Frau in die äußerste Verzweiflung getrieben hat?
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