Verbraucherschutzministerin Aigner will Lebensmittelabfälle verhindern

Sozial sieht anders aus. Aber Frau Aigner muss sich keine Sorgen machen, denn auch die Menschen werden in nächster Zeit Lebensmittel wieder ehren lernen. Wer wirft denn Lebensmittel weg? Ich nicht! Ich habe schon als Kind gelernt, mit Lebensmitteln sorgsam umzugehen. Das hat man noch in sich drin, genau so wie die Großeltern, die nach dem Krieg fast verhungern mussten. Wenn ich mir im Fernsehen die Dokus anschaue und solche Überreichen ansehe, ala Geißen oder viele möchtegern VIP´s, dann wird mir ehrlich gesagt schlecht. Die wissen doch gar nicht mehr was sie mit ihrem Geld machen sollen. Da kauft man schnell mal für den Hund Trüffelleber oder ein Brillanthalsband und Millionen von Menschen haben nicht mal ein Reiskorn. Ich jedenfalls wüsste, was ich mit zuviel Geld machen würde. Ich würde helfen, wo es gebraucht wird.

„Unmittelbar nach den Weihnachtsfeiertagen hat Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) die Bürger zu einem maßvollen Umgang mit Lebensmitteln aufgefordert. Bis 2020 soll eine Halbierung der Abfälle wie von der EU vorgeschlagen gelingen. „Ich halte das Ziel der EU für durchaus realistisch“, sagte Aigner der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Wir können uns diese Verschwendung nicht leisten, aus moralischen und ethischen Gründen, aber auch unter dem Aspekt des Umwelt- und Klimaschutzes.“ Ihr Ministerium wolle bis zum Frühjahr 2012 den Umfang der jährlich weggeworfenen Lebensmittel beziffern lassen und auf einem Kongress mit allen beteiligten Gruppen Maßnahmen zur Reduzierung verabreden. Dazu sollen etwa Informationskampagnen gehören und die Schulen und Handelsunternehmen einbezogen werden. Auch will die Ministerin die Bevölkerung über das Mindesthaltbarkeitsdatum aufklären. „Die meisten Waren können Tage nach Ablauf noch bedenkenlos verzehrt werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum“, sagte die CSU-Politikerin. Nach Schätzungen werfen Deutsche pro Jahr etwa 25 Prozent der gekauften Lebensmittel ungenutzt weg“.

Originaltext: Rheinische Post