Es liest sich wie ein Horror-Buch, doch wenn man weiter liest, kapiert man, dass es so sein kann. Besonders jetzt, nachdem schon einige Jahre der Buchveröffentlichung vergangen sind.Kritiker der »Verschwörungstheorie« in der Geschichte weisen zuRecht darauf hin, daß es, falls eine solche Verschwörung viele Jahrhunderte hindurch zusammengehalten haben soll, notwendiger-weise eine jahrhundertealte »führende Kraft« geben muß, die dieVerschwörung durch die verschiedenen Zeitalter hindurchlenkenund sicherstellen mußte, daß sie trotz sich wandelnder Moralvorstel-lungen, Kulturen und Gesellschaften erfolgreich blieb.Mysterien des Osiriskultes beherrschen nach wie vor das Denken der Illuminierten, der Insider, des Geldadels.Ein Leser des Buches äussert sich: Dieses Buch wird man wohl entweder als „Schund“ oder „blanken Unsinn“ abtun, oder man wird es als Anlass zum Nachdenken gebrauchen. Ich habe mich (wie wohl die Meisten, die dieses Buch gelesen haben) für Letzteres entschieden.
Der Autor stellt nicht bloß gewagte Thesen auf, er führt auch in Regelmäßigkeit untermauernde Fakten dazu auf. Über Dinge, für die Griffin keine Hin-/Beweise hat, stellt er auch keine abenteuerlichen Spekulationen an. Was mit ersten Hinweisen aus der Bibel beginnt, erstreckt sich über das tiefe Mittelalter über die Gründungsjahre der Illuminaten, den Bürgerkrieg und die frz. Revolution bis hin zu den Weltkriegen und in die heutige Zeit. Dabei verfängt sich Des Griffin nicht in irgenmdwelchen mysteriösen „Fremde-Mächte“-Theorien, sondern er nennt ganz klar Daten, Quellen und vor Allem Namen.
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Der einzige Gott ist der Mensch selbst, liest man in dem Buch und genau das denke ich auch. Die einst so mächtige Kirche,deren Verfall durch Korruptionund moralische Verdorbenheiteingeleitet worden war, hatteviele Ideen verkündigt, die sichlängst als völlig irrig erwiesenhatten. Das war den Aufklärernebenso klar wie die Tatsache,daß die Kirche – von der ja all-gemein angenommen wurde, siesei der Leib Christi – ihre An-hänger durch Einschüchterung und mit abergläubischen Ritenin Abhängigkeit hielt. Sie gingenfälschlicherweise davon aus, daß die Mythen und abergläubischenVorstellungen des dunklen Zeit-alters auf der Bibel beruhten. Dasie den Aberglauben als falschwiderlegen konnten, nahmen sie- ohne einen wirklichen Beweisdafür zu haben – an, sie hättendie Bibel widerlegt. Wir wissenaber, daß die Lehren jener Kirche auf den von Satan inspirierten babylonischen Mysterienkultzurückgingen – nicht auf die Bibel.
Die deutschen Aufklärer attackierten alle überlieferten Glaubensinhalte in der unerschütterlichen Überzeugung, daß jedeArt Religion irrig, töricht und seltsam sei. Einer ihrer Wortführer gab arrogant kund: »DerWendepunkt der Geschichte ist gekommen, wenn der Mensch sich bewußt wird, daß der einzige Gott des Menschen der Mensch selbst ist.« Ein anderer Wortführer definierte den Rationalismus als »die Denkart, nach der die menschliche Vernunft die alleinige Quelle und das einzige Richtmaß aller Wissensgebiete ist«.